Die Finalisten: Ronald Regli und John Torres |
Am vergangenen Wochenende ging im Pool-Inn Biel das Finalturnier der altbekannten Turnierserie über die Bühne. Insgesamt 47 Spieler fanden den Weg nach Biel, womit eine mehr als würdige Atmosphäre entstand und der zuletzt sehr positive Trend fortgeführt wurde. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich an allen Spielern bedanken, die an einem der Qualifikationsturniere oder am Finalturnier teilgenommen haben. Ihr habt den Bieler Cup 2014 zu einem gelungenen Anlass gemacht und wir würden uns freuen, euch auch im nächsten Jahr wieder willkommen heissen zu dürfen.
Das Finalturnier wurde bereits am Freitagabend mit den ersten 17 Spielern und drei Gruppen eröffnet. Mit Ronald Regli, Daniel Schneider, Murat Ayas und einigen weiteren gestandenen Schweizer Billardgrössen war enorm viel Qualität am Start, was die Sicherung einer der sechs Plätze im Finaltableau zu einer echten Herausforderung machte. So blieben einige Spieler auf der Strecke, die sich bestimmt mehr ausgerechnet hätten, wie beispielsweise Marco Poggiolini, Adi Kukic oder Marcel Meier. Als kleine positive Überraschung darf das Weiterkommen des Bümplizer Philip Henzi gewertet werden, der sich in dem starken Feld durchzusetzen vermochte.
Am Samstagmorgen trafen dann 26 neue Spieler in Biel ein und das Turnier wurde mit fünf weiteren Gruppen fortgesetzt. Auch hier blieben die ganz grossen Überraschungen aus, mit Ausnahme des frühen Scheiterns von Altmeister Gianni Campagnolo sowie vom zuletzt aufstrebenden Schülertalent Adrijan Todic. Aufgrund des Reibungslosen Turnierablaufs waren die Gruppenspiele bereits gegen 16 Uhr beendet, womit sich alle qualifizierten Spieler vor den Finalspielen eine kleine Pause gönnen konnten.
Pünktlich um 17 Uhr konnten dann die verbliebenen 20 Spieler mit dem Finaltableau beginnen. Dieses wurde vorerst auf 7 Siege und im Winner-Break-Modus bestritten, was bei der Mehrheit der Spieler grossen Anklang fand. Nicht zuletzt darum bekamen die anwesenden Zuschauer vieler hochklassige Partien zu sehen, in denen häufig einige Runs aneinander gereiht wurden.
Neu auch im Turnier vertreten waren die vier Bestklassierten aus der Bieler Cup Gesamtrangliste, Michael Schneider, Jerry Quinto, John Torres und Sebastian Koch, welche in der Setzliste die obersten vier Plätze einnahmen. Alle anderen Spieler wurden aufgrund ihrer Resultate aus den Gruppenspielen in das Tableau gesetzt. So kam es, dass sämtliche Gruppenzweite eine Erstrundenpartie zu spielen hatten und sich um einen Platz in den letzten 16 duellierten. In dieser ‚Zwischenrunde‘ gilt es vor allem das knappe Ausscheiden von Lokalmatador Andreas Bucher hervorzuheben, der am Bieler Cup stets mit guten Resultaten glänzt und sicherlich zum erweiterten Favoritenkreis gehört hatte. Er unterlag in einem Krimi Ken Nawawat mit 6-7.
Im Achtelfinal fand dann das frühe Favoritensterben aufgrund der hohen Leistungsdichte seine Fortsetzung. So mussten zwei der gesetzten Spieler bereits nach einem Spiel wieder die Heimreise antreten. Die Nummer zwei des Turniers Jerry Quinto unterlag einem stark aufspielenden Roger Bruderer gleich mit 2-7, und Sebastian Koch zog gegen Ronald Regli mit 5-7 den Kürzeren.
Die Viertelfinalpaarungen versprachen dann grosse Spannung, war doch allen verbliebenen Spielern der Turniersieg zuzutrauen. Die Resultate fielen schlussendlich aber überraschend klar aus. Roger Bruderer ritt weiter auf einer Erfolgswelle uns liess beim 7-1 über Murat Ayas seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Auch Michael Schneider (7-3 gegen Fabrizio Burato), Ronald Regli (7-4 gegen Fadil Krasniki) und John Torres (7-2 gegen Alexander Ursenbacher) liessen nichts anbrennen und spielten sich mit starken Leistungen ins Halbfinale.
Mit der Halbfinalqualifikation hatte Michael Schneider den Sieg in der Gesamtwertung bereits sicher und konnte somit ohne Druck und frei von der Leber weiterspielen. Unglücklicherweise aus seiner Sicht vermochte ihn dies aber nicht zu weiteren Höchstleistungen zu treiben. Er unterlag im Halbfinale Ronald Regli relativ klar mit 4-9 und beendete das Finalturnier auf dem 3. Rang. Trotzdem darf Michi mit seinen diesjährigen Leistungen in Biel sehr zufrieden sein, stand er doch bei vier der fünf Turniere mindestens im Viertelfinal und sogar zwei Mal im Final. Folgerichtig gewann er damit die Gesamtwertung des Bieler Cup 2014 und durfte den Wanderpokal nach Hause nehmen. Herzliche Gratulation!
Im anderen Halbfinal schien die Luft bei Roger Bruderer nach seinen zuvor unwiderstehlichen Auftritten draussen zu sein. John Torres trug mit seinem enorm soliden Spiel aber auch massgeblich dazu bei, dass das Resultat mit 9-3 sehr klar zu seinen Gunsten ausfiel.
So kam es zum Final zwischen Ronald Regli und John Torres und somit zweier ganz grosser Favoriten, was eine spannende Affiche versprach. Diese entwickelte sich dann aber schnell zu einer weiteren Machtdemonstration von Regli. Er reihte Run an Run und liess seinen Gegner zu keinem Zeitpunkt ins Spiel kommen. Torres fehlte mit dem Rücken zur Wand nach dem langen Tag auch die Energie, um sich gegen die drohende Niederlage aufzustemmen. So zog Regli unaufhaltsam einem weiteren grossen Sieg entgegen und sicherte sich diesen schliesslich mit dem klaren Verdikt von 9-2. Bravo Ronni!
Damit fand eine erfolgreiche Bieler Cup Kampagne 2014 ein Ende. Wir möchten uns noch einmal herzlich bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben, dass wir dieses Jahr fünf grossartige Turniere erleben konnten. Danke an das Pool-Inn-Team um Werner Hurni und Claudia Grunder für ihren unermüdlichen Einsatz, danke der Turnierleitung um Andreas Bucher für die makellose Organisation und natürlich danke an alle Spieler. Wir freuen uns bereits auf nächstes Jahr.
Sportliche Grüsse
Der Vorstand PSC Biel
- Bericht Bielercup Finalturnier im Bielertagblatt vom 08.12.2014
Der Final in voller Länge.... ;-)