Jugendnationalmannschaft:
Coach: Sacha Volery
Schüler: Bätscher Yannis
Stamm Alessio
Volery Sandro
Junioren: Kupper Sandro
Schneider Michael
Todic Adrijan
Weitere Links zur Jugend EM 2015 im Österreichischen St. Johann im Pongau
- Turnierwebsite mit allen Infos und Livescore: http://europeanpoolchampionships.eu/
- Die Jugend EM im Livestream: http://www.kozoom.com/
- Kurzberichte, Messages, Gratulationen und mehr auf Facebook: https://www.facebook.com/swisspool
30.07.2015 - 10:15 Uhr
Bronzemedaille für das Junioren Team und für Michael Schneider im 9er Ball
Abschlussbericht
Die EM 2015 sollte gleich aufhören wie sie begann, nämlich mit Edelmetall! Erspielt durch das Juniorenteam und im Einzel durch Michael Schneider.
Aber beginnen wir beim 9er Ball der Schüler. Dort gibt es nicht viel zu erzählen. Stamm und Volery gewannen ihre Erstrundenparteien sehr knapp. Stamm gegen den Slovaken Soltys, er war sehr glücklich, endlich seinen ersten Match gewonnen zu haben. Volery hatte auch einen knappen Match, er spielte gegen den Italiener D Egidio. Volery behielt in dieser Begegnung zum Schluss einen kühlen Kopf und entschied das Match für sich.
Volery konnte im nächsten Match gut mithalten gegen den Russen Nagolin, verlor dann aber leider mit 5:7. Im nächsten Match war es ebenfalls sehr knapp für ihn. Sein Gegner war der Finne Okasala, welcher sehr schwach begann, aber nach einem Time Out unglaublich stark zu spielen begann. So musste Volery seinen grossen Vorsprung dahinschwinden sehen und verlor mit 6:7. Für ihn war die EM somit zu Ende.
Bätscher und Stamm spielten in der nächsten Runde gegeneinander, Bätscher fand überhaupt nicht ins Spiel und Stamm konnte das ausnutzen und das Spiel knapp mit 7:6 für sich entscheiden. Im nächsten Spiel wartete Krause aus Dänemark auf Bätscher. Mit dessen Spiel kam er überhaupt nicht klar, „Hau-Drauf-Billard“ habe er gespielt sagte Bätscher, trotzdem machte er mehr Punkte und Bätscher verlor mit 3:7. Auch für ihn war die EM somit vorbei. Stamm war nun einziger Schweizer in den Last 32. Dort traf er erneut auf Soltys, welcher ihn klar mit 7:1 besiegte. Die Schüler waren danach ziemlich frustriert, verständlich! Es hat gezeigt, dass einfach mehr auf der mentalen Ebene, besonders was die Stossvorbereitung und das Fokussieren auf den möglichen Matchverlauf und dessen Länge betrifft gearbeitet werden muss. Bätscher ist eigentlich recht zufrieden mit seinem Abschneiden, für ihn ist ein 9. Rang im 8er Ball das beste Resultat, darauf kann er aufbauen! Volery hatte sich viel vorgenommen für diese EM und auch vermehrt und anders trainiert, dass ihn die Gesundheit in den ersten beiden Tagen nicht ins Spiel kommen liess, damit konnte niemand rechnen. Sein Fazit dieser EM: Er sei froh, endlich aus seinem Loch raus zu sein, welches doch eine ganze Weile angedauert habe. Natürlich sei er mit dem Beginn der EM nicht zufrieden, mit dem Ende hingegen schon.
Für Stamm war es die erste EM, er war auch sehr aufgeregt. Dass er lange brauchte um endlich ein Spiel zu gewinnen war für ihn sehr frustrierend. Nach dem 9er Ball hat aber auch er sich wieder ausgesöhnt mit dem Billardsport und sieht zuversichtlich in die Zukunft.
Bronzemedaille für die Junioren im Team!
Kupper, Schneider und Todic sollten am Montagmorgen um den Einzug ins Halbfinale spielen gegen Weissrussland. Die Teammedaille, sie war schon lange das grosse Ziel von Coach Volery, lag in Griffnähe, denn der Poker mit der Verteilung der Disziplinen ging auf! Zudem, mit diesem Team kann es gelingen, das war er sich vor der EM schon sicher. Schneider spielte 9er Ball gegen das Mädchen Fevilava, er gewann klar mit 8:3. Kupper ging gleichzeitig sehr klar mit 5:1 in Führung im 8er Ball gegen Les und Todic ging ein bisschen später mit 81:20 in Führung gegen Sereda. Fast sah es aus, als sollte es eine klare Sache werden! Die beiden machten es aber noch ein bisschen spannend, Les konnte sogar zum 6:6 ausgleichen und schlussendlich ging das 8er Ball mit 7:6 an Weissrussland. Todic hatte zum Glück einen grossen Vorsprung, denn nun kamen die Nerven ins Spiel! Er konnte zum Schluss mit 100:52 gewinnen, der Jubel im Team war gross! Im Halbfinale wartete am Dienstag morgen dann Russland. Dass das schwierig werden würde wusste man von Beginn an. Kupper musste gegen den 14/1 Europameister Dudanets ran und verlor erwartungsgemäss sehr klar. Schneider konnte sein Match mit 8:4 gegen Lutsker gewinnen. Wieder lastete alles auf Todic. Diesmal aber fand er nicht ins Spiel, sein Gegner Safjullin spielte sehr stark, er liess keine Zweifel mehr offen und Russland zog ins Finale ein nach einem 7:2 Sieg von Safjullin über Todic.
Die Junioren der „Schwiizernati“ sind aber mehr als zufrieden, nach 16 Jahren konnte endlich wieder ein Schweizer Jugendteam eine Medaille holen! Herzlichen Glückwunsch zu dieser grandiosen Leistung! Den Europameistertitel bei den Junioren holte sich Deutschland in einem Krimi gegen Russland.
Michael Schneider gewinnt Bronze im 9er Ball!
Bereits zu Beginn dieser EM stand Schneider auf dem Podest als Vizeeuropameister im 14/1 endlos. Seine Erfolgsgeschichte sollte noch nicht zu Ende sein. Aber beginnen wir von vorne. Alle Junioren erreichten die Last 32. Kupper verlor zwar sein erstes Spiel gegen Safjullin, konnte dann aber einen knappen Sieg erspielen gegen Flage. Im KO traf er auf den Tschechen Hasjman, er konnte dieses Match nicht an sich reissen und verlor mit 8:4. Er hat von dieser EM sicherlich mehr erwartet, er sei irgendwie gar nie so richtig ins Spiel gekommen im Einzel sagt er. Zufrieden sei er nun aber trotzdem, die Teammedaille sei genial!
Todic konnte durch einen Sieg gegen den Norwegen Tveraas in die letzten 32 einziehen, wo er dann ganz knapp gegen Les verlor. Darüber ärgerte er sich dann doch ein wenig! Alles in allem ist Todic mit dem Ausgang der EM sehr zufrieden, er hat in den letzten beiden Wochen mehr trainiert und sich einiges erhofft. Mit der Team Medaille und dem 5. Rang im 14/1 ist er aber sehr zufrieden. Für die nächste EM hat er sich vorgenommen viel mehr mental zu arbeiten.
Schneider konnte sich ohne Matchverlust ins KO spielen, er siegte in der ersten Runde 8:4 über Soykara aus Nordzypern. Am nächsten Tag nach dem Viertelfinale im Team spielte er gegen Dogu aus Nordzypern, 8:0 in 40 Minuten, eine beachtliche Leistung! Vor diesem Match hat es allerdings ein Gespräch mit dem Coach gebraucht, welcher im klar aufzeigte, dass auch im 9er Ball für ihn noch viel drin liegt, dass er sich nicht zurücklehnt nach der Teammedaille. Es hat genützt! Drei Medaillen an einer EM hat wohl schon lange kein Schweizer mehr geschafft! Er gewann im KO 8:5 gegen den Österreicher Gutenberger und 8:7 in einem sehr spannenden Spiel gegen den Letten Labutis. Den entscheidenden Match spielte er gegen Schmidt aus Deutschland, erneut unter erschwerten Bedingungen, Schneider litt auch an diesem Tag wiederum an einer Magenverstimmung. Trotzdem konnte er mit 8:3 gewinnen und sich so eine Medaille sichern. Das Halbfinale spielte er gegen den Dänen Madsen, der fast fehlerfrei spielte, Schneider selbst kam nicht so richtig im Spiel an und machte zu viele Fehler. Madsen gewann 8:4, Schneider gewann somit die Bronzemedaille. Europameister in dieser Disziplin wurde Cwikla aus Polen in einem sehr spannenden Finale.
Im ersten Moment und auch später war Schneider sehr enttäuscht darüber dass er das Halbfinale verloren hat, denn damit ist ihm eine Teilnahme an der WM durch die Lappen gegangen. Insgesamt aber sei er sehr zufrieden mit diesen 3 Medaillen, damit hätte doch niemand gerechnet, auch wenn sein Ziel klar ein Titel gewesen sei. Für das nächste Mal werde er weiterhin mental arbeiten und auch spielerisch einige Dinge optimieren. Besonders hervorgehoben hat er den guten Teamzusammenhalt, dass sei jetzt in diesem Jahr vom Teamspirit her die beste EM gewesen die er erlebt habe.
Auch der Coach ist mit dem Ausgang der EM sehr zufrieden, dazu beigetragen hat sicherlich die Arbeit jedes Einzelnen Spielers, aber auch die Tatsache, dass das Team so gut funktioniert. Und zwar nicht nur die Junioren, sondern alle zusammen. Der Ardennen Cup in den letzten beiden Jahren habe sicher einen grossen Teil dazu beigetragen meint Coach Sacha Volery dieser diente ganz allein der Teamförderung. Das war dringend nötig, denn so wie sich die Jungs an dieser EM präsentierten, war das nicht immer der Fall. Einen ähnlich guten Teamzusammenhalt hat man bei den beiden deutschen Teams gesehen, Schüler UND Junioren wurden dort Europameister in ihren Kategorien!
Die nächste EM findet voraussichtlich in Tirana/Albanien statt. Was dort finanziell drin liegt für das Team Schweiz ist noch nicht ganz klar. Wir hoffen, dass Budget genug vorhanden ist, eine ähnlich grosse Nationalmannschaft hinzuschicken, die Spieler wären auf alle Fälle sehr motiviert an ihre Leistungen anzuknüpfen und mit grossem Elan weiterzuarbeiten.
27.07.2015 - 11.00 Uhr
8er Ball / Team Schüler
Am heutigen 25. Juli sollte für die Schweizer Spieler die Disziplin leider schon abgeschlossen sein. Sie starteten am Freitag 24. Juli mit den 8er Ball Wettbewerben, die Motivation nach dem 10er Ball Frust war gross!
8er Ball
Bei den Schülern musste Bätscher im ersten Spiel gegen den amtierenden zweifachen Europameister Gorst ran und verlor dieses Spiel mit 4:6. Am nächsten Morgen hatte ihn dann die Grippehexe erwischt, wie zuvor schon Volery und einige Begleiter und auch Spieler anderer Nationen. Eventuell liegt es an der scharfen Klimaanlage in der Spielhalle? 21 Grad sind doch recht happig im Vergleich zu den draussen anfänglich herrschenden Temperaturen. Bätscher verlor dann auch sein zweites Spiel und konzentriert sich nun voll aufs Gesunden und auf den 9er Ball Wettbewerb.
Stamm ging es ähnlich. Zwar ist er nicht krank, aber er fand auch im 8er Ball nicht so richtig ins Spiel, und nach den Spielen gegen den Slowaken Malanik und den Weissrussen Shopik war für ihn hier auch schon Endstation. Bei ihm war der Frust gross. Dank dem sehr guten Teamspirit und vielen aufmunternden Worten und guten Tipps vom Coach und von seinen Kollegen konnte er aber bald schon wieder besseren Mutes sein und hofft nun auf ein besseres Abschneiden im 9er Ball.
Bester Schüler in dieser Disziplin war Volery, welcher wieder ganz gesund aufspielen konnte. Zwar verlor er gegen den Kroaten Sole sein erstes Spiel, am nächsten Tag aber zeigte er eine solide Leistung und konnte in die last 32 einziehen. Unglücklicherweise traf er dort auf den Polen Maciol, den besten Spieler der EM 2014. Maciol zeigte ein fast perfektes Spiel, wie immer mit unbekümmerter Miene. Es erweckt auf den Zuschauer jeweils ein bisschen den Eindruck, als würde er zwischen zwei wichtigen Terminen kurz eine Europameisterschaft spielen, 6:0 in 36 Minuten, inklusive Time Out. Volery wurde in dieser Disziplin 17, zwar hätte er gerne noch etwas mehr gezeigt, der bald 16-jährige Maciol aber ist einfach ein Level zu stark.
Bei den Junioren zogen alle drei in die last 32, also ins KO ein. Schneider und Kupper mussten in der ersten Runde gleich gegeneinander antreten. Schneider gewann diese Begegnung, konnte dann in der nächsten Runde den Holländer Ledoux knapp mit 7:6 bezwingen, scheiterte dann leider am Ungaren Szolnoki. Kupper seinerseits konnte durch einen sehr souveränen Sieg gegen Gangflot aus Norwegen in die letzten 32 einziehen. Gegen den Russen Lutsker verlor er dann mit 3:7.
Todic kam durch zwei hart umkämpfte und knappe Siege weiter. Besonders gegen den Finnen Oksala zeigte er enorm viel Ehrgeiz und holte einen 1:5 Rückstand auf zum 7:6 Sieg. Von der Bande die lautstarke Unterstützung von der gesamten Schweizer Delegation! Er traf dann auf Wahl, dieser holte im letzten Jahr zwei mal Gold bei den Junioren, auch im 8er Ball. Todic spielte zwar gut auf, Wahl aber fast fehlerfrei und so war auch für Todic Endstation auf dem 17. Rang.
Team
Die Schüler mussten an diesem Morgen noch vor den Einzelspielen im Team antreten gegen Norwegen, welche zuvor die Begegnung gegen Polen verloren hatten. Stamm 9er Ball, Volery 8er Ball, Bätscher 14/1, so wurden die Disziplinen verteilt. Stamm war ziemlich schnell fertig, er verlor das Spiel und so hing alles an den beiden anderen. Bätscher, kämpfte sichtlich mit der Gesundheit und dem Spiel, aber es war dennoch lange sehr knapp! Volery machte es auch sehr spannend, seine Partie entschied sich bei 5:5 und der zweitletzten Kugel, er verlor etwas unglücklich nach gutem Spiel. Bätscher war zu diesem Zeitpunkt 48:74 in Rückstand geraten und musste dann abbrechen. Für das Schüler Team ist dieser Wettbewerb auch fertig. Schade, dass sie nicht eine Runde mehr spielen durften. Die Hoffnung liegt nun bei Junioren Team. Sie werden am Montag um 11 Uhr gegen Weissrussland um eine Medaille spielen.
Dann laufen dann auch bereits schon die 9er Ball Wettkämpfe.
Den Rest des Tages verbrachte das Team mit Spielen im Hotelpool, Grippe auskurieren im Bett und gutem Essen, das Wetter liess leider nicht mehr zu, es regnete aus Kübeln.
Erfreulich war, dass immer mehr Schweizer auf ihre schönen neuen Shirts und besonders auf die modischen und auffälligen Hoodies angesprochen wurden. Die Spieler tragen sie stolz und als Team machen sie einen sehr guten Gesamteindruck. Wir können in allen Belangen stolz sein auf unseren Nachwuchs!
Fotos, Scores, Livestream und mehr gibt es übrigens auf http://europeanpoolchampionships.eu/ .
24.07.2015 - 12:30 Uhr
10er Ball / Beginn Team Wettkampf / Teamleaderturnier
Team
Gleich am Morgen nach den 14/1 Finalspielen fingen um 9 Uhr die Teamwettbewerbe an für die Junioren, die Schüler durften etwas länger liegen bleiben und spielten dann um 10.45 Uhr. Sie waren trotzdem relativ früh in der Spielarena um ihre Kollegen zu unterstützen, Schneider, Todic und Kupper spielten die erste Begegnung gegen Norwegen, diese traten mit einem sehr starken Team an, die Handschrift von Trainer Jorgen Sandmann ist bei den Spieler deutlich zu erkennen. Umso erfreulicher, dass unsere Jungs diese Begegnung für sich entscheiden konnten. Todic verlor zwar seinen Match, Schneider gewann aber sehr klar und Kupper riss das Ruder in einem Krimi zum Schluss zugunsten der Schweiz um. Es folgte die Begegnung gegen Nord Zypern. Auch dies wieder eine hart umkämpfte Sache. Diesmal verlor Schneider und Todic gewann klar, erneut das Zünglein an der Waage spielte Kupper. Er gewann das 9er Ball ganz knapp mit 8:7 unter erschwerten Umständen! Seine Teamkollegen mussten derweil nämlich schon ihre Einzelmatches im 10er Ball spielen. Eine Tatsache die bei der ganzen Delegation auf etwas Unverständnis stiess. Das Team spielt nun am Montag um 11 Uhr um den Einzug ins Halbfinale! Welches Team als möglicher Gegner in Frage kommt ist noch nicht klar zu sagen.
Auch die Schüler hatten ein hartes Los in der ersten Begegnung, sie mussten gegen Holland ran, welche mit Van Lierop, Persad und Haegmans ein ebenfalls sehr erfahrenes und kompetentes Team stellen. Mit van Lierop haben sie immerhin einen Europameister unter ihren Reihen. Ausgerechnet dieser aber schwächelte das ganze Match hindurch sehr stark und Stamm hatte reelle Chancen diese Begegnung zu gewinnen. Auch Volery und Bätscher welche beide sehr stark begonnen haben, forderten ihre Gegner extrem heraus und sie mussten richtig zeigen, was in ihnen steckt. Das gelang ihnen zum Nachteil unserer Jungs und sie verloren diese Partie. So musste Stamm gar nicht mehr fertig spielen. Bätscher, Stamm und Volery müssen bereits am Samstag wieder ran und zwar gegen Polen oder Norwegen.
10er Ball
Die 10er Ball Geschichte, ist keine glorreiche. Stamm und Volery spielten je ein schlechtes Spiel, was ein Gespräch mit dem Coach zur Folge hatte. Quintessenz davon: es wurde besser. Zwar geschah kein Wunder, aber sie konnten an ihren normalen Leistungszustand anknüpfen und wieder mit Freude und nicht mit Verzweiflung aufspielen. Beide verloren zwei Matches. Bätscher gelang alles etwas besser, er spielte dann in den last 32 gegen den Italiener Prosdocimo, dort wollte nichts mehr so richtig gelingen zum Schluss, er verlor mit 4:6.
Bei den Junioren ging es ähnlich zu und her. Schneider stand am Morgen mit einer Magenverstimmung auf was ihn sehr daran hinderte, sein Spiel auf den Tisch zu bringen. Nach Matches gegen Okasala aus Finland und Cwykla aus Polen war für in Endstation. Kupper seinerseits durfte einmal mehr ran, er gewann sein zweites Spiel gegen Flage aus Norwegen. Auch für ihn war dann aber Endstation, er scheitere im nächsten Match am Dänen Madsen. Keine Schande, dieser war auch schon einmal Europameister, heute aber wäre er zu packen gewesen.
Todic hatte einige Zitterpartien und durfte Ende Nachmittag um den Einzug in das Viertelfinale spielen. Es misslang ihm in diesem Match gegen den Österreicher Resch zu viel, und so verlor er dieses Match. Er schnitt als bester Schweizer auf dem 9. Rang ab. 10er Ball war schnell abgehackt, das ganze Kader tobte seinen Frust dann im hoteleigenen Pool aus und die Motivation für die weiteren Disziplinen ist jetzt umso grösser. Bereits am nächsten Morgen soll es um 9 Uhr mit 8er Ball weitergehen.
Teamleaderturnier
Am Abend dieses Tages fand noch das Teamleaderturnierchen statt welches Coach Volery unter mächtigem Anfeuern der ganzen Delegation bestritt. Es wurde 9er Ball gespielt auf einen Sieg, direkt KO. Ab dem Halbfinale auf zwei Siege. Volery endete auf dem 4. Schlussrang von ca. 20 Teilnehmern. Ein lustiges Intermezzo, welches viel Stimmung brachte!
So weit so gut aus St. Johann, wir melden uns bald wieder mit weiteren Neuigkeiten.
23.07.2015 - 16.06 Uhr - Christine Volery
Anreise und 14/1 endlos
Am 20. Juli war es soweit! Die Jugendnationalmannschaft traf sich mit Coach Sacha Volery in Winterthur auf einem Rastplatz um die gemeinsame Reise nach St. Johann Alpendorf in Angriff zu nehmen. Die 6 Jungs wurden in die drei Autos Volery/Kupper/Cibien verteilt und das Gepäck sicher verstaut. Bevor die Reise beginnen sollte war man aber gespannt auf die neuen Tenues. Coach Volery hat neue Shirts bedrucken lassen und zur Freude aller, für jeden noch einen knallroten Hoodie besorgt. So gab es gleich ein erstes Teamfoto mit begeisterten Gesichtern!
Die Anreise verlief problemlos, die Gruppe bezog Ende Nachmittag ihre Zimmer im Sporthotel Alpina und die Spieler schnappten sich gleich ihre Cues und durften einspielen gehen. Einzig Sandro Volery legte sich gleich ins Bett, er reiste kränkelnd an. Der Gwunder packte aber auch ihn ziemlich schnell und so stand er dann auch schon bald am Tisch.
Die Spielstätte ist in der auf 21 Grad klimatisierten Tennishalle des Hotels untergebracht und sowohl Spieler als auch Zuschauer finden perfekte Bedingungen vor. So steht dem sportlichen Geschehen nichts mehr im Weg! Der Startschuss gab die Opening Ceremony am Abend. Stamm und Bätscher marschierten stolz mit der Schweizer Fahne ein, die Blaskapelle von St. Johann spielte ein paar Stücke und nach einer Eröffnungsrede fiel der Startschuss. Losgehen sollte es dann am Dienstag um 9 mit den 14/1 endlos Wettkämpfen.
Die Rahmenbedingungen für das Team war von Beginn an klar: Nachtruhe um 22, Schlafen um 22.30, Morgenessen gemeinsam um 7.30, die Handys gibt es erst dann wieder. Die Spieler akzeptierten diese, seit mehreren Jahren existierende Regelung ohne zu murren, ihre Ziele an diesen EM steckten sie hoch! Auch die Nachtruhe hielten sie gut ein im Gegensatz zu anderen Mannschaften. Es sollte sich lohnen!
Die Schüler schnitten im 14/1 endlos eher durchzogen ab. Bester Spieler dort war Bätscher, welcher ein solides Spiel zeigte und erst an dem stark aufspielenden Russen Gorst scheiterte. Er beendete so diese Disziplin auf Rang 9, Bätscher zeigte sich danach zufrieden. Das durfte er auch, denn Gorst wurde am Schluss Europameister bei den Schülern. Stamm und Volery konnten sich beide gar nicht richtig ins Spiel einfinden und beendeten ihrerseits diese erste Disziplin auf dem 33. Rang. Bei Beiden ist noch Steigerungsbedarf da, wir sind gespannt auf mehr.
Bei den Junioren ist die Geschichte etwas länger. Kupper beendete nach zwei Niederlagen das 14/1 auf Rang 17, er war doch etwas enttäuscht, auch wenn 14/1 nicht die Disziplin ist, auf welche er setzte.
Todic und Schneider setzten sich beide mit gutem Spiel und ohne Matchverlust durch bis in das Viertfinale. Dort traf Todic auf den Ukrainer Patsura, er konnte bis zum Stand von 40:43 gut mithalten. Dass ihm zwei Mal die Weisse fiel beim Break war aber wohl ausschlaggebend für den weiteren Verlauf des Spiels. Er verlor mit 42:100 und beendete das 14/1 endlos Turnier auf dem tollen 5. Rang. 14/1 sei weder seine Lieblings- noch seine beste Disziplin sagte er, von daher sei er mit dieser Schlussklassierung sehr zufrieden.
Schneider spielte im Viertelfinale gegen den Polen Cwikla und die Beiden lieferten sich einen regelrechten Krimi, welchen Schneider nach 2 Stunden und 13 Minuten mit 100 zu 93 gewann! Der Jubel war bereits bei der zweitletzten Kugel gross, die letzte nur noch Formsache. Somit stand Schneider als Halbfinalist fest. Er erreichte seine allererste Medaille überhaupt an Europameisterschaften und es fiel sichtlich Druck ab von ihm. Im Halbfinale gegen den Ukrainer Patsura, welcher nicht mehr annähernd an seine Leistung vom vorherigen Match gegen Todic anknüpfen konnte, liess Schneider keine Zweifel offen, eine souveräne 42er Serie nach Halbzeit und ein paar Kugeln zur Deko, danach stand Schneider als Finalist fest. Die Freude in ganzen Schweizer Team war riesig, man war unglaublich gespannt auf das Finale, welches Schneider gegen den Russen Dudanets bestreiten sollte. Dudanets ging sicherlich als Favorit ins Rennen, holte er doch im letzten Jahr Gold im 10er Ball. So sollte es auch kommen, Schneider kam nicht ins Spiel und Dudanets spielte fast fehlerfrei (highest run von 84 in diesem Match!), am Ende stand es 100:13 für Dudanets und Schneider durfte sich als Vizeeuropameister küren lassen. Der Frust war verschwindend klein, die Freude umso grösser!
Coach Volery ist nach Abschluss dieser ersten Disziplin trotz der schlechten Leistungen einiger sehr zufrieden, schlussendlich zählen an den Europameisterschaften nur die Medaillen! Nach dem Spiel ist aber vor dem Spiel und so geht es auch gleich weiter mit den Team Wettkämpfen und den laufenden 10er Ball Spielen. Die Motivation ist bei allen gross. Die Zielsetzung von Coach Volery waren ganz klar eine oder mehrere Medaillen, ein Teilziel wäre somit erreicht. Auf Nachfrage meint er „die letzte EM hat gezeigt, dass man mit Medaillen zufrieden sein muss, ein Titel wäre eine Sensation.“ We will see!
Weitere Berichterstattungen aus dem schönen St. Johann Alpendorf folgen bald! Herzlichen Dank für die grosse Unterstützung aus der Heimat!
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