V.L.n.R:
Spieler*innen: Silvan Starkermann, Schüler – Thalia Sommer, Mädchen – Moritz Martinolli, Junioren – Shirin Volery, Mädchen
Coach: Sacha Volery
Die EM startete wie erhofft, auch wenn man es sich kaum erträumt hat, dass es so kommt! Gold für Silvan gleich in der ersten Disziplin, im 14/1, ein Bombenstart! (siehe der Artikel vom 3.August) Silvan gehörte zu den Topfavoriten für die Titel. Die Umstände an solchen Turnieren sind aber nie absehbar, und es sind so viele Einflüsse, die eine Rolle spielen auf diesem langen Weg zuoberst auf das Podest. Topleistung von Silvan, man kann das kaum genug betonen!
Die Umstände in diesem Jahr waren folgende:
Laszko, Slowenien, superschönes Hotel mit Thermalbad und Wasserpark. Der Spielbereich war in einer Turnhalle, ca. 10 Gehminuten entfernt. In der Turnhalle war besonders anfangs sehr heiss, da noch keine Klimaanalage vorhanden ist. Diese wird noch eingebaut – denn für nächstes Jahr ist dort die Herren/Damen/Wheelchair-EM geplant und für 2022 die Senioren/Ladies-EM. Die Spielarena war sehr schön eingerichtet mit viel Tribünenplätze für die Coaches und Zuschauer*innen.
Ab dem 10er Ball durften dann auch die Girls mitspielen! Notiz am Rande – es ist allen nach wie vor ein Rätsel warum die Girls kein 14/1 spielen dürfen! Der Antrag wurde nun gemacht und wir hoffen, dass die Girls bald auch von Anfang an mitspielen dürfen.
Es gab viele spannenden Matches von allen Spieler*innen! Leider konnten Moritz und Thalia kein Match gewinnen, aber sehr viel wertvolle Erfahrung mitnehmen. Für Moritz war es die erste und zugleich letzte EM – Thalia ist 16 und wird noch zwei Jahre in der Jugendkategorie bleiben. Sie spielte ihr allererstes Match gegen die spätere 9-Ball Europameisterin. Thalia hat enorm viel gelernt an dieser EM und auch gleich vor Ort umgesetzt, bravo Thalia! Die Schweiz trat auch im Teamwettbewerb der Girls an. Sie verloren zwei Matches. Beide Partien, einerseits gegen Deutschland, andererseits gegen Holland, gingen nur knapp am Shootout vorbei. Weiter so!
Shirin ihrerseits hatte auch sehr gute Matches, ein hartes Los bescherte ihr in 8 von 10 Matches Europameisterinnen und Medaillengewinnerinnen als Gegnerinnen. Auch bei ihr wird mit den Jahren mehr Konstanz und Stabilität ins Spiel kommen.
Silvan hatte nach dem 14/1-Titel einen schlechten Start im 10-Ball. Er schloss dort auf dem 17. Rang ab. Im 8er Ball wurde es noch einmal richtig spannend! Dort spielte er gegen Yannick Pongers (NL) um eine Medaille. Das Spiel gewann Pongers klar mit 6-2. Pongers übrigens erfolgreichster Spieler der diesjährigen EM! Aus Schweizer Sicht also ein Spiel, welches man verlieren kann.
In der letzten Disziplin, 9-Ball, wurde es für Silvan erneut ein 17. Rang.
Für Silvan ging somit die Schülerära zu Ende! Mit einem sensationellen Titel im 14-1, noch einmal herzlichen Glückwunsch! Silvan hat sich nun noch für die Jugend Weltmeisterschaften im kommenden Oktober in Klagenfurt Österreich qualifiziert. Ursprünglich waren diese im September in Las Vegas geplant, mussten aber nach Europa verlegt werden, wegen den fast unmöglichen Einreisebestimmungen in die USA.
Silvan wird die nächsten beiden Jahre dann bei den Junioren spielen.
Als Fazit kann man sagen, der Weg ist richtig. Die Schweiz ist klein, wir machen das Beste aus den wenigen Spieler*innen die wir haben. Wir gehen genau so weiter und werden nächstes Jahr in Petrich, Bulgarien mit frischem Elan an den Start gehen.
Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden dieser EM! Die Jugendlichen waren ein super Team! Es war grosse gegenseitige Unterstützung zu spüren, und sie haben sich so gemeinsam durch die Meisterschaft getragen. Danke auch an die anwesenden Eltern und Familien! Ein grosses Dankeschön besonders an Christine Volery, welche uns in allem unterstütze und sich besonders um unsere Girls kümmerte.
Und last bot not least, danke auch an Dani Meierhofer, welcher als Referee mit dabei war. Selten ist an einer Jugend-EM ein Schiedsrichter aus der Schweiz dabei, das war speziell, und auch er sorgte noch für etwas Schweizer Beteiligung im einen oder anderen Finalspiel.