Schweizermeisterschaften 2020 im 8er Ball. Am vergangenen Samstag wurden die ersten SM Medaillen reserviert. Wer welche Farbe in einem Monat aus Staufen mit nach Hause nehmen darf, wird sich noch zeigen.
Die Elite hat sich in Bremgarten getroffen. In einem leider nicht ganz vollen 16er Feld gab es gleich zu Beginn einige Überraschungen. So konnte z.B. Marco Penta die klare Nummer 1 der Schweiz, Ronald Regli in den Hoffnungslauf schicken, wo er dann knapp gegen Anar Bora verlor und bereits die Heimreise antreten musste. Direkt in die Halbfinals spielten sich Aygün Karabiyik und Tanes Tanasomboon und den längeren Weg schlugen Nicolas Ernst und Marco Poggiolini ein.
Bericht Bruno Ryser; 13 Damen trafen sich bei regnerischem Wetter in Kirchberg und kämpften um die Medaillen in der Disziplin 8er Ball. Neben der als Nummer 2 gesetzten Christine Feldmann und Yini Gaspar (3) befand sich auch Claudia von Rohr (10) in der unteren Tableauhälfte. Dies versprach bereits viel Spannung.
Claudia erwischte gegen Christine den besseren Start und setzte sich klar mit 6:1 durch. Gegen Yini lag sie zuerst zurück, holte auf und drehte die Partie mit 6:5 zu ihren Gunsten. Claudia sicherte sich damit die erste Medaille. Sabrina Cisternino (1) siegte nach einem Freilos gegen Nathalie Perrenoud mit 6:0. Gegen Miriam Spycher (4) behielt sie mit 6:2 die Oberhand und sicherte sich auch eine Medaille. Im Hoffnungslauf siegte Ingrid Zurbuchen gegen Christine Feldmann mit 6:3, unterlag dann aber Ortenzia Häfliger knapp mit 6:5. Ortenzia verbrauchte in dieser Partie wohl zu viele Körner und so musste sie gegen Miriam Spycher eine deutliche 6:1 Niederlage hinnehmen. Damit sicherte sich auch Miriam eine Medaille. Nach einer Wartezeit von über 3.5 Stunden konnte auch Yini wieder ins Geschehen eingreifen. Die Pause schien sie nicht gestört zu haben und sie sicherte sich mit einem 6:2 gegen Cindy Keller die letzte Medaille.
Einen wahren Marathon absolvierte Nathalie Perrenoud. Nach einem langen Fight in der ersten Runde gegen Ursula Habersaat (5:3) und der direkt anschliessenden Niederlage gegen Sabrina, musste sie nach einer kurze Pause gegen Rose Laurent spielen. Der Einstieg in die Partie missriet mit einem 0:3 völlig. Sie kämpfte sich aber zurück und siegte 6:4. Wieder nach einer kurzen Pause spielte sie gegen Cindy Keller, schlug sich auch hier beachtlich und verlor nach 7.5 Stunden die vierte Partie mit 6:3. Chapeau vor dieser Leistung. Sie zeigte einen enormen Durchhaltewillen und grossen Kampfgeist.
Alle waren am Schluss erschöpft und freuen sich auf ein SM freies Wochenende, bevor es dann Schlag auf Schlag mit den restlichen drei Disziplinen weitergeht. Wir wünschen allen Spielerinnen und Spielern gut Stoss beim Kampf um die Medaillen.
In Bern standen 16 motivierte Senioren am Start. Hier setzten sich mehrheitlich die Favoriten durch. Mit deutlichen Resultaten sicherten sich Marco Steiner und Murat Ayas die ersten Medaillen. Etwas knappere Resultate fand man im Hoffnungslauf, wo sich dann schlussendlich doch klar Martin Scheuber und Adrian Aebersold durchsetzen konnten.
Bericht Christine Volery; Vierzehn Kinder und Jugendliche trafen sich in Kerzers, um die 8er Ball Schweizermeisterschaften zu spielen. Erfreulicherweise gab es recht viele Eltern und andere Begleitpersonen, die zuschauten.
Als erster durfte sich Levin Bätscher qualifizieren, er konnte sich nach einem engen Start souverän durchspielen und so in den ersten Halbfinal 2020 vordringen. Sein entscheidendes Spiel gewann er gar mit 6:0 gegen Axel Fragnière. Als zweite war Shirin Volery fertig. Sie erwischte einen schlechten Start und konnten nach langem Warten ihr erstes Spiel nur sehr knapp nach Hause bringen. Die Entscheidung brachte das Match gegen Anes Kukic, der alles daran tat mitzuhalten. Nach einem spannenden Spiel stand Shirin Volery als zweite Halbfinalistin fest.
Anes Kukic musste nun im Hoffnungslauf etwas warten und traf dann auf Björn Wagner. Er liess keinen Zweifel aufkommen und sicherte sich so seine allererste Schweizermeisterschaftsmedaille. Etwas länger dauerte es in der unteren Tableauhälfte, dort wartete Axel Fragnière vier Stunden auf sein entscheidendes Match! Von Müdigkeit aber keine Spur, auch er sicherte sich seine erste Medaille mit einem 6:2 Sieg über Thalia Sommer, die doch einige grosse Chancen ausliess, das Spiel nach einem guten Start ganz an sich zu reissen.
Zum Schluss durften alle Spielerinnen und Spieler einen Lebkuchen und einen alkoholfreien Mini-Prosecco mit nach Hause nehmen. Danke für viel Fairplay und ein tolles Ambiente!
Um den Ligameister in der Promotion wurde in Biel gespielt. Nach drei klaren Siegen musste sich Silvan Starkermann um den Einzug gegen Roland Zimmerli geschlagen geben. An gleicher Stelle scheiterte Toraman Kocamaz gegen Andreas Graf. Die beiden konnten aber ihre Form über die lange Wartezeit behalten und sich in der entscheidenden Partie im Hoffnungslauf doch noch für das Finale qualifizieren.
Somit sind die Medaillen fürs 8er Ball bereits alle vergeben. Wir freuen uns auf die Halbfinalspiele in einem Monat. Bis dahin erwarten uns aber noch einige interessante Schweizermeisterschaften. Die nächste am 17.10. in der Disziplin 9er Ball.